Jeden Montagabend um 20 Uhr auf Radio LoRa: Die Hälfte des Äthers
Programm im November
* 14. November & 28. November: Historie als feministisches Argument
* 21. November: Rojava – die Revolution der Frau geht weiter
Historie als feministisches Argument
Wir senden Ausschnitte aus dem Symposium zu Elisabeth Joris 70. Geburtstag und zum 30-jährigen Erscheinen ihres Buches "Frauengeschichte(n)", mit dem sie die Geschichtsschreibung in der Schweiz revolutionierte.
Nach einer Einleitung von Patricia Purtschert (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Uni Bern) folgt ein Gespräch mit Elisabeth Joris moderiert von Ina Bösch. Anschliessend bekommt ihr drei Vorträge zu hören:
- Michèle Amacker: "Ganz normal prekär? Weibliche Erwerbsarbeit und Unsicherheit im Lebenszusammenhang". Aktuelle Forschung zu Frauen im Detailhandel.
- Sandra Nicolodi & Cécile Stehrenberger: "(Kein) Tunnelblick: mit feministischer (Wissenschafts-)Geschichte aufs Ganze gehen." Frauen erforschen rund um den Tunnelbau, mit Bezug auf das Buch «Tiefenbohrungen. Frauen und Männer auf den grossen Tunnelbaustellen der Schweiz 1870–2005»
- Katrin Rieder: "Frauenrechte sind Menschenrechte. Das feministische NEIN im politischen Diskurs". Reflexion zur Burkadebatte.
Montag, 14. November, 20 Uhr (Wiederholung am Freitag darauf um 10 Uhr)
Es folgen die drei Vorträge aus dem zweiten Panel mit dem Titel "Epistemologie des Engagements"
- Erika Hebeisen: «Go between! Zum Wechselspiel von Vermittlungskompetenz und wissenschaftlicher Perspektive.»
- Sarah Schilliger: «Ander(e)s Wissen schaffen. Tiefer bohren. Grenzen überschreiten. Intervenieren.»
- Shelley Berlowitz: «Erzählen und Handeln. Was Narrative mit Engagement zu tun haben.» Moderation: Fabienne Amlinger
Montag 28. November, 20 Uhr (Wiederholung am Freitag darauf um 10 Uhr)
Rojava – die Revolution der Frau geht weiter
Eindrucksvolle Frauen bestimmen die Politik in den kurdischen Gebieten der Türkei und auch in Rojava, dem befreiten Norden Syriens. Die Revolution Rojava steht für ein basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt. Durch die demokratische Autonomie wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch die Reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat und der türkische Staat bedroht. Wie sieht der Alltag in der emanzipatorischen Gesellschaft aus? Wie kämpfen Frauen gleichberechtigt mit, um entgegen der Brutalität des Krieges und der patriarchalen Strukturen eine neue Gesellschaft aufzubauen?
Ihr hört einen Mitschnitt des Vortrages von Anja Flach. Anja Flach ist Mitglied des Frauenrates Rojbin Hamburg und Mitautorin des Buches "Revolution in Rojava - Frauen Bewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo". Der Vortrag fand am 30. Oktober im Volkshaus statt, wurde organisiert vom Rojava-Solikomitee Zürich und setzte den Fokus auf die aktuellen Ereignisse und die Frauenbewegung in Rojava.
Montag, 21. November, 20 Uhr (Wiederholung am Freitag darauf um 10 Uhr)