Die Liste dokumentiert 34.361 Tote zwischen 1993 und Mai 2018. Flüchtlinge, Asylsuchende, Migrant*innen, die an den Außengrenzen oder innerhalb Europas ums Leben kamen.
Seit 2006 hat die Künstlerin Banu Cennetoğlu diese Liste für das europäischen Netzwerk „United for Intercultural Action" erstellt und ihre aktuellen Versionen in verschiedenen Ländern veröffentlicht.
Die Liste ist unvollständig. Tatsächlich sind viele Menschen, die auf der Flucht starben, nicht erfasst. Auch an Sie soll erinnert werden.
Hinter jedem Listeneintrag stehen menschliche Tragödien. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken, andere starben in Flüchtlingslagern oder haben sich aus Verzweiflung selbst getötet.
Am Tag der Menschenrechte soll diese Liste auf vielen verschiedenen Wegen die Öffentlichkeit erreichen.
Von 10 Uhr an wird sie 15 Stunden lang zu hören sein. Gelesen wird sie von unseren Kolleg*innen von FREIRAD aus Innsbruck.
Mit dem Sondersendetag wollen wir an die Toten erinnern. Gleichzeitig verstehen wir ihn als erbittere Anklage gegen die Abschottungspolitik der Festung Europa.