Widerständige Frequenzen #2: Feministische Live-Berichterstattung und warum es feministischen Journalismus braucht
Die zweite Sendung der Reihe «Wiederständige Frequenzen» vom 21. Oktober, dem internationalen Tag der feministischen Radias, könnt ihr hier nachhören.
Am historischen 14. Juni 2019 war unser STREIK-RADIA zum ersten Mal auf der Strasse! Seither machen wir feministische Berichterstattung live von den Demos und anderen Aktionen direkt aus unserem Busstudio. Mit Mikrofonen in der Hand sind die Radia-Korrespondent*innen unterwegs, mit Telefonanrufen ins Studio und passender Musik machen wir den feministischen Aufstand und Widerstand hörbar!
Nun haben die Radias und andere LoRa Journalist*innen dieses Jahr mehrfach Polizeirepression erlebt. Da die Mainstreammedien erfahrungsgemäss wenig bis gar nichts über die feministischen Aktivitäten und Proteste am Internationalen Frauenkampftag, 1. Mai oder am 14.Juni, dem feministischen Streiktag, berichten, war Radia auf der Strasse. Dabei versuchte die Polizei aktiv, unsere journalistische Arbeit zu verhindern. Am 6. März wurde der LoRa-Live-Übertragungsbus von Radio LoRa innerhalb einer Stunde viermal von verschiedenen Polizeieinheiten kontrolliert und des Platzes verwiesen. Zu beanstanden hatte die Verkehrspolizei nach einer halbstündigen Kontrolle nichts, es war eine bewusste Behinderung unserer Medienarbeit.
Am 6. und 8. März wurden Radia-Journalist*innen kontrolliert, schikaniert, provoziert und von Polizisten gepackt und weggezerrt. Am 18. März wurde eine LoRa-Journalistin auf dem Ni una Menos Platz unter Gewaltanwendung von einem Polizisten für eine Personenkontrolle zum Polizeiauto gezerrt und dabei verletzt. Trotz der Polizeirepression berichtet Radia weiter. Das ist unsere Antwort.
Schalt dein feministisches Radia LoRa auf 97.5 mhz ein!!
Zur Sendereihe "Widerständige Frequenzen"
Im vergangenen Jahr gerieten das LoRa und seine Journalist:innen immer wieder ins Visier der Polizei, wir bekommen die Repression gegen systemkritische Stimmen immer mehr zu spüren. Das LoRa will sich das nicht gefallenlassen und setzt sich dafür ein, als kritisches Medium die herrschenden Strukturen hinterfragen und die bestehenden Machtverhältnisse öffentlich kritisieren zu können. Eine solche Perspektive darf in der Medienlandschaft nicht fehlen! Aus diesem Anlass möchten wir uns in den kommenden Monaten vertieft damit auseinandersetzen, was es bedeutet, ein linkes, systemkritisches Medium zu sein. Gegen welche Hindernisse müssen wir uns immer wieder behaupten? Wie war es früher, wie ist es heute? Wie ist die Situation auch in anderen Ländern?
Mit der Sendereihe "Widerständige Frequenzen" wollen wir einmal pro Monat diesem Themenschwerpunkt Raum geben und aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Radio als ein Instrument des Widerstandes schauen.