Ich könnte euch jetzt etwas vom Herbst erzählen. Bunte Blätter, kühler Wind und eine kuschlige Jahreszeit zum Radiohören... Herbst im LoRa bedeutet aber vor allem eins: es ist Zeit, über Geld zu reden. Manche Dinge ändern sich eben nie – und das hat ja auch eine eigene Poesie.
Also reden wir über Geld. Bis Ende 2019 fehlen uns noch 20.000,- an Eigeneinnahmen. Sonst haben wir ein Defizit und das ist schlecht. Vielleicht denkst du jetzt: „Was, die wollen schon wieder Geld von mir?! Die kriegen doch Gebührengelder! Eh völlig übersättigt das LoRa, hängt fett, bequem und angepasst am Tropf der öffentlichen Gelder... usw.“ Vielleicht denkst du das auch nicht, aber ich möchte vorsichtshalber doch erklären, warum das nur die halbe Wahrheit ist (höchstens!).

Erstens: Der Anteil aus den Radio-/TV-Gebühren macht zwischen 70 und 80% unserer Einnahmen aus – mit höheren Eigeneinnahmen steigt dieser Anteil. Den Rest stemmen wir mit Drittmitteln für Projekte, Mitgliederbeiträgen und natürlich SPENDEN!

Zweitens: Es ist zweifellos bequem am Gebührentropf. Es entbindet das LoRa zum Beispiel vor ständigen Existenzsorgen, also vor der Sorge, den Betrieb einstellen zu müssen – wie es in den guten alten Zeiten zuweilen der Fall war. Man könnte die Geschichte vom LoRa durchaus als permanentes Taumeln von Finanzkriese zu Finanzkrise erzählen. Klar, dazwischen wurde auch grossartiges Radio gemacht (die digitale Archivierung der ersten zwei LoRa-Jahrzehnte ist übrigens, nicht zuletzt dank eurer SPENDEN, erfolgreich angelaufen!). Aber diese Existenzsorgen haben viel Energie geraubt. Finanzkrisen sind eben im Moment des Erlebens weniger romantisch als im Nachhinein...

Also Bequemlichkeit lassen wir uns gerne, wenn auch leicht beschämt, vorwerfen, aber eins können wir nicht auf uns sitzen lassen: angepasst?!? Das LoRa war auch im vergangenen Jahr ein Ort der Debatte und des Widerstands gegen die Gesamtscheisse – und eine Insel im zunehmend gentrifizierten Kreis 4. Wir waren beim feministischen Streik ganz vorne mit dabei – und mit unserem Bus mittendrin, haben uns selbstkritisch mit Selbstverwaltung auseinandergesetzt, hatten Besuch von der Stadtpolizei auf einer ihrer routinemässigen racial profiling-Patrouillen durch den Kreis 4, und bauen das LoRa wieder verstärkt als einen Ort der alternativen Musik und experimentellen Audiokultur aus – mit den LoRa Live Konzertreihe, s.u.!

Also sei nicht zu hart mit uns! SPENDE auch dieses Jahr ans LoRa, damit diese Insel im Kreis 4 weiterhin widerständige Wellen aussenden kann und ein stolzer Schandfleck zwischen spiegelnden Oberflächen, Stahlbeton und hippen Kunstbüros bleibt.

DEIN LORA DANKT DIR MIT VIEL LIEBE UND EINEM STARKEN RADIOPROGRAMM <3

SPENDEN ans LoRa können übrigens von den Steuern abgesetzt werden. Mehr Infos hier

SPENDEN geht jetzt auch ONLINE

Oder wie gehabt:
Postkontonummer: 80-14403-9
IBAN: CH91 0900 0000 8001 4403 9
Verein Radio LoRa, Militärstrasse 85a, 8004 Zürich
Vermerk: Spende

Spenden Einzahlungsschein gedreht klein

Radio LoRa

Militärstrasse 85a, 8004 Zürich

Studio: 044 567 24 00

Koordination: 044 567 24 11

E-Mail Kontakt: Link hier

Präsenzzeiten: Montag bis Freitag 13 – 17 Uhr

IBAN CH91 0900 0000 8001 4403 9

Direct Stream: https://livestream.lora.ch/lora.mp3

Das Radio Lora hat viele Barrieren.
Nur der Eingangsbereich ist rollstuhlgängig. Das Livestudio befindet sich im Parterre, die Tür ist jedoch nur 80cm breit. Zur Toilette und zum Aufnahmestudio muss eine Treppe heruntergestiegen werden.

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